Igelmetal.de about “A dialogue with the dimensions”

Die vier Mädels von ShEver brachten 2007 ihr erstes Album heraus und veröffentlichen 2009 eine EP
namens „A dialogue with dimensions“. Die Frauen bezeichnen ihre Musik selbst als Witch Doom:
Doom Metal mit allerlei Einflüssen der am ehesten als Death Doom bezeichnet werden kann. Die
Band hat sich bereits einen Namen im Underground der Doom Metal Szene erarbeitet, hierzulande
ist sie jedoch kaum bekannt.
Das soll sich ändern und die EP ist ein guter Anfang!
Sängerin Alexandra hat eine ordentliche Death Metal-Stimme, die einen starken Kontrast zu der
ruhigen, vor sich hin gleitenden Musik bildet. Die Stücke sind düster und ziehen langsam vor sich hin.
Der klare Gesang der gegen Ende des ersten Stücks Transformed into sadness erstmals verwendet
wird, bildet wiederum einen Kontrast zu den tiefen Growls von Sängerin Alexandra. Eine sehr
facettenreiche musikalische Mischung wird hier geboten, so dass die bis zu 10 Minuten langen Stücke
an keiner Stelle langweilig werden.
Doomsky ist mein Favorit auf dieser aktuellen EP: extrem zäh und teuflisch düster wird hier dem
Doom Metal gefrönt. Die Produktion ist derart fett, dass man nahezu jedes Detail zu hören meint und
bei jedem Hören neue Feinheiten entdecken kann. Der klare Gesang gibt dem Stück eine sehr
traurige und verzweifelte Note, der von den Growls von Alexandra seinen perfekten Gegenpart
findet.
Verzichtet wurde auf dieser Scheibe auf den Einsatz der zuvor typischen Geige. Fehlen tut sie mir hier
allerdings nicht, denn auch so klingt alles sehr harmonisch und bildet eine Einheit.
Hagazussa ist eine Zaunreiterin zwischen den Welten, sozusagen eine neue Hexe. Spätestens jetzt
erklärt sich die Bezeichnung Witch Doom Metal. Hagazussa ist der kürzeste Track der EP, jedoch auch
der einprägsamste. Das Stück wird getragen von schweren Melodien und dem fast schon
beschwörenden Geflüster des Songtitels zu Anfang des Songs. Ungewohnt temporeich wird das
Ganze in der Mitte des Liedes vorgetragen, so dass dem Hörer nie langweilig wird und es immer
wieder eine Menge zu entdecken gibt.
High and turning ist der längste Track der CD und weckt leichtere Erinnerungen an die Band
Witchcraft, nicht zuletzt wegen des sehr klaren Gesangs, der unterstützt von einer sehr Melodie und
ordentlichen Gitarrenriffs vorgetragen wird. Auch dieses Stück ist sehr eingängig und zieht den Hörer
schnell in seinen Bann.
Fazit:Was bleibt da noch groß zu sagen? Perfekt ist die EP sicherlich nicht, dennoch ist den vier
Schweizerinnen wieder einmal eine klasse Scheibe gelungen, die jedem (Death) Doom Metal-Fan nur
zu empfehlen ist! Ohne zu Zögern gibt es dafür ganze 4 Igel von mir!
(fimbulthul)

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